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Schlagwort: Honig

Die „Wand“ in unserem Garten

Drei Wochen nach der ersten Honigernte in diesem Jahr, haben die Bienen wieder unermüdlich gesammelt. Die Völker (Bruträume, die hohen Kisten jeweils unten) explodieren und füllen einen Honigraum (obere, halbhohe Kisten) nach dem anderen. Durch die aktuell vorherrschende Lindenblüte steht Nektar in Hülle und Fülle zur Verfügung. Ein voller Honigraum kann ungefähr 15 – 18 kg Honig aufnehmen. So wie es aussieht, wird die erste Honigernte von Anfang Juni nochmals deutlich von der kommenden und letzten Ernte Mitte Juli deutlich übertroffen werden!

Frischer BIO-Honig ist abgefüllt

Nach monatelanger Zusammenarbeit zwischen den Bienen und mir, dem Imker, kann ich voller Stolz den ersten abgefüllten Honig diesen Jahres präsentieren. Erstmals in zertifizierter BIO-Qualität.

In den vergangenen Monaten wurden die Bienen von mir begleitet, immer im bestmöglichen Volkszustand zu sein. Das Ergebnis: Ich durfte einen wunderbaren Frühlingshonig mit süß- / würziger Note und einer herrlichen Bernsteinfarbe ernten, schleudern, abfüllen und etikettieren.

Der cremige Frühlingshonig wird derzeit von mir noch gerührt, bis er die streichzarte Konsistenz erreicht hat. Dies wird ungefähr noch 14 Tage dauern.

Wie wird Honig cremig?

Ungefähr 2/3 meines Honigs mache ich cremig, weil die Mehrzahl meiner Abnehmer den cremigen dem flüssigen Honig vorzieht.

Aber wie wird nun aus dem Flüssigen der Cremige?

Dazu muss man zunächst verstehen, was mit Honig passiert, wenn er gelagert wird. Früher oder später kristallisiert so gut wie jeder Honig aus, es bilden sich Zuckerkristalle, die relativ groß werden können und nicht bei jedem auf große Begeisterung stoßen. Wie schnell ein Honig auskristallisiert hängt davon ab, wie das Verhältnis von Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker) anteilig im Honig ist. Bei Rapshonig beispielsweise ist der Glucoseanteil sehr hoch, dadurch kristallisiert der Honig sehr schnell – teilweise bereits in den Waben. Anders bei Honigen mit hohem Fructoseanteil wie beispielsweise Akazienhonig, dieser bleibt in der Regel sehr lange flüssig.

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Aktuelles Honigangebot

Nachdem ich regelmäßig gefragt werde, welchen Honig ich aktuell im Angebot habe und was dieser kostet, hier ein kleiner Überblick:

Ganz frisch gibt es den Ende Juli 2020 geernteten Sommberblütenhonig entweder flüssig oder cremig klein (250 gr) bzw. groß (500 gr).

Dann gibt es noch Restbestände vom im Mai 2020 geernteten Frühlingshonig entweder feinkristallin (groß und klein) oder cremig (nur noch groß).

Die Preise sind immer 6,- € bzw. 10,- € für die „normalen“ bzw. flüssigen Honige, die cremigen kosten 7,- € bzw. 11,- €.

Sprecht mich gerne auf die Unterschiede der Honige an bzw. fragt mich nach einer Verkostung oder Führung an. Auch unter Corona Hygienemaßnahmen sollte das möglich sein.

Noch eine Anmerkung: Bei meiner Imkerei berücksichtige ich einige Bio-Richtlinien bzw. Vorgaben. Z.B. verwende ich nur Mittelwände aus Bio-Wachs und zur Behandlung gegen die Varroamilbe ausschließlich biologische und biotechnische Mittel. Selbstverständlich kommt es für mich auch in keinster Weise in Frage, meinen Bienenköniginnen die Flügel zu schneiden, sodaß sie so gut wie flugunfähig werden und nicht mehr schwärmen können.

Tätigkeiten im Herbst

Während die Tage deutlich kürzer, kälter und verregneter werden, gibt es noch ein paar Aufgaben für den Imker. Endlich kann das Material gereinigt und sortiert, Bestelllisten für den Wintereinkauf im Imkereibedarf erstellt und Honig gerührt, abgefüllt und etikettiert werden.

Nachdem ich erst seit Mai 2019 imkere, habe ich noch kein Wachs im Zuge der Wabenhygiene entnommen, woraus ich Kerzen gießen könnte. Imker sollten – zumindest im Brutbereich der Bienenvölker – die Waben alle drei Jahre entnehmen und ersetzen.

Mit etwas Wehmut gehe ich aus dem Bienenjahr, hoffe zumindest das Meiste richtig gemacht zu haben und dass der Start in den Frühling ohne Winterverluste mit möglichst allen Völkern erfolgen kann.

In der Zwischenzeit bleiben viele schöne Erinnerungen und bester Honig zum verkosten.

Bienenjahr 2020

Das Bienenjahr 2020 neigt sich dem Ende. Ich durfte im Laufe der letzten Monaten sehr viele neue und spannende Erfahrungen machen. Seit März habe ich viel experimentiert und habe meine Völkeranzahl von 3 auf 10 erweitert. Allein dabei konnte ich sehr viele interessante Beobachtungen machen, von der (einfachen) Ablegerbildung über Umlarven, Schwarmfang, Behandlungen, Honigernte sowie Verarbeitung und vor allem das Verhalten der Bienen. Mittlerweile führe ich fast alle Arbeiten ohne Schutzkleidung durch. Dies ermöglicht mir, „viel näher“ an den Völkern zu sein und weder durch einen Schleier sehen noch durch Handschuhe fühlen zu müssen. Teilweise muss ich natürlich auch den Schutz anlegen, vor allem, wenn es für die Bienen „stressigere“ Arbeiten sind, wie z.B. das Auflösen eines Drohnenbrütigen Volkes durch abkehren.

3 der 10 Völker habe ich wieder abgegeben, zwei als Ableger verkauft und eins als gefangenen Schwarm verschenkt. Somit gehe ich nun mit 7 Völkern in den Herbst bzw. Winter.

Belohnt wurde ich durch köstlichen Honig und vor allem in zahlreichen persönlich Gesprächen mit vielen Menschen mit unwahrscheinlich viel positivem Feedback. Es besteht offensichtlich sehr großes Interesse gegenüber dieser kleinen Insekten und der Arbeit mit ihnen. Einige haben mich gefragt, ob ihnen – z.T. mit Kindern oder auch Freunden – Einblicke in die Imkerei bzw. Bienenhaltung ermöglichen kann. Dies habe ich selbstverständlich gerne durchgeführt und im Rahmen meiner bisherigen Erfahrungen bestmöglich Fragen rund um die Biene bzw. Honig beantwortet.

Zudem habe ich meinen Shop etwas ausbauen können und würde mich freuen, wenn Euch der eine oder andere Artikel gefällt und Ihr diesen dann bestellt.

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