Drei Wochen nach der ersten Honigernte in diesem Jahr, haben die Bienen wieder unermüdlich gesammelt. Die Völker (Bruträume, die hohen Kisten jeweils unten) explodieren und füllen einen Honigraum (obere, halbhohe Kisten) nach dem anderen. Durch die aktuell vorherrschende Lindenblüte steht Nektar in Hülle und Fülle zur Verfügung. Ein voller Honigraum kann ungefähr 15 – 18 kg Honig aufnehmen. So wie es aussieht, wird die erste Honigernte von Anfang Juni nochmals deutlich von der kommenden und letzten Ernte Mitte Juli deutlich übertroffen werden!
Kategorie: Bienenhaltung
Endlich ist es soweit: Meine Imkerei ist BIO-zertifiziert. Nach einem 12-monatigem Umstellungs- bzw. Prüfverfahren habe ich Ende April 2022 das Zertifikat erhalten, dass der Honig und meine Bienenvölker aus ökologischer bzw. biologischer Produktion stammen und dementsprechend gekennzeichnet werden darf.
Hier das Zertifikat:
Somit werdet Ihr auf den Etiketten der aktuellen Ernte das BIO-Siegel vorfinden. Ich freue mich sehr!
Im Rahmen eines neuen sozialen und ökologischen Projektes am Naturkindergarten Bogenhausen werde ich dort in den nächsten Wochen ein Bienenvolk ansiedeln. Der Bienenstand ist seit dem letzten Wochenende schon errichtet. Kinder und Betreuer freuen sich darauf, täglich die Bienen beobachten und regelmäßig bei den Durchsichten dabei sein zu können. Ein Highlight soll natürlich auch der eigene Kindergarten-Honig werden, der bestimmt besser schmeckt, als jeder andere! 🐝
Hallo zusammen, ich habe diesen Spätsommer eine Beobachtung bei den Bienen gemacht, die ich hier gerne mit Euch teilen möchte:
Letztens habe ich ein Video (hauptsächlich für Instagram) gemacht, wie ich Königinnen zeichne. Falls Ihr Interesse habt, könnt Ihr es Euch gerne hier ansehen:
Jedes Jahr bekommen die Königinnen eine andere farbige Markierung:
Ab Herbst, wenn die Völker behandelt und aufgefüttert sind, reduzieren sich die Arbeiten des Imkers und beschränken sich hauptsächlich auf Materialpflege und -beschaffung, Fortbildung, Einschmelzen alter Waben und warten auf den Frühling.
Kurz vor Jahreswechsel erfolgt in einer möglichst brutfreien Phase der Bienen noch eine Abschlussbehandlung gegen die Varroamilbe, die permanente „Last“ der Honigbiene, um eine möglichst niedrige Belastung im Volk zu haben und stark auswintern zu können.
Ab Februar, wenn die Tage etwas sonniger und wärmer werden, unternehmen die Bienen „Reinigungsflüge“, um ihre Därme zu entleeren. Schließlich hatten sie seit Beginn des Winters und dem damit auf die Beute beschränkte Lebensraum keine Möglichkeit mehr dazu.
Mit der Wärme, den wieder länger werdenden Tagen und den ersten Blüten, die Pollen (für Brutpflege) und Nektar (als Bienenfutter) liefern, wachsen die Völker. Es wird immer mehr Brut angelegt, welche versorgt werden will.
WeiterlesenUm euch darzustellen, in welchem Gebiet meine Bienen unterwegs sein können, habe ich mit Hilfe der Site homecrossing.de den Flugradius meiner Bienen dargestellt. Das Ganze findet ihr hier noch mal interaktiv, inklusive der Möglichkeit den Radius auf ein erreichbares Gebiet von 5 km zu erweitern. Das können die Bienen immer noch erreichen, versuchen aber natürlich, im möglichst nahen Umfeld Futter, also Nektar und Pollen zu finden.
Ähnlich wie bei Immobilien sind bei Bienenständen folgenden drei Dinge wichtig: Lage, Lage und Lage. 😉
Während die Tage deutlich kürzer, kälter und verregneter werden, gibt es noch ein paar Aufgaben für den Imker. Endlich kann das Material gereinigt und sortiert, Bestelllisten für den Wintereinkauf im Imkereibedarf erstellt und Honig gerührt, abgefüllt und etikettiert werden.
Nachdem ich erst seit Mai 2019 imkere, habe ich noch kein Wachs im Zuge der Wabenhygiene entnommen, woraus ich Kerzen gießen könnte. Imker sollten – zumindest im Brutbereich der Bienenvölker – die Waben alle drei Jahre entnehmen und ersetzen.
Mit etwas Wehmut gehe ich aus dem Bienenjahr, hoffe zumindest das Meiste richtig gemacht zu haben und dass der Start in den Frühling ohne Winterverluste mit möglichst allen Völkern erfolgen kann.
In der Zwischenzeit bleiben viele schöne Erinnerungen und bester Honig zum verkosten.
Das Bienenjahr 2020 neigt sich dem Ende. Ich durfte im Laufe der letzten Monaten sehr viele neue und spannende Erfahrungen machen. Seit März habe ich viel experimentiert und habe meine Völkeranzahl von 3 auf 10 erweitert. Allein dabei konnte ich sehr viele interessante Beobachtungen machen, von der (einfachen) Ablegerbildung über Umlarven, Schwarmfang, Behandlungen, Honigernte sowie Verarbeitung und vor allem das Verhalten der Bienen. Mittlerweile führe ich fast alle Arbeiten ohne Schutzkleidung durch. Dies ermöglicht mir, „viel näher“ an den Völkern zu sein und weder durch einen Schleier sehen noch durch Handschuhe fühlen zu müssen. Teilweise muss ich natürlich auch den Schutz anlegen, vor allem, wenn es für die Bienen „stressigere“ Arbeiten sind, wie z.B. das Auflösen eines Drohnenbrütigen Volkes durch abkehren.
3 der 10 Völker habe ich wieder abgegeben, zwei als Ableger verkauft und eins als gefangenen Schwarm verschenkt. Somit gehe ich nun mit 7 Völkern in den Herbst bzw. Winter.
Belohnt wurde ich durch köstlichen Honig und vor allem in zahlreichen persönlich Gesprächen mit vielen Menschen mit unwahrscheinlich viel positivem Feedback. Es besteht offensichtlich sehr großes Interesse gegenüber dieser kleinen Insekten und der Arbeit mit ihnen. Einige haben mich gefragt, ob ihnen – z.T. mit Kindern oder auch Freunden – Einblicke in die Imkerei bzw. Bienenhaltung ermöglichen kann. Dies habe ich selbstverständlich gerne durchgeführt und im Rahmen meiner bisherigen Erfahrungen bestmöglich Fragen rund um die Biene bzw. Honig beantwortet.
Zudem habe ich meinen Shop etwas ausbauen können und würde mich freuen, wenn Euch der eine oder andere Artikel gefällt und Ihr diesen dann bestellt.
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